Artenkenntnisse sind beim Kartieren von Arten und Biotopen, in Land- und Forstwirtschaft und nicht zuletzt in der Wissenschaft ein wichtiges Handwerkszeug. Mit dem BANU-Feldbotanik Zertifikat können die im Rahmen von Ausbildung und/oder Selbststudium erworbenen botanischen Artenkenntnisse nachgewiesen und belegt werden. Der „Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten im Natur- und Umweltschutz“ (BANU) hat dabei ein bundesweit gültiges Zertifizierungssystem erarbeitet, das vergleichbar ist und einen transparenten, hohen Standard definiert.
Die Hochschule Anhalt bietet 2024 die Prüfung zur Erlangung des Silber Zertifikats an.
Mit dem BANU Zertifikat Feldbotanik Silber werden Kenntnisse über 400 Pflanzenarten nachgewiesen. Bei Erreichen von 80% der Punkte gilt die Prüfung als bestanden, bei 90% als mit Auszeichnung bestanden. Die Prüfung setzt sich aus vier Teilen zusammen:
A) Artenkenntnis: Es werden 32 zufällig ausgewählte Arten geprüft – der korrekte deutsche und wissenschaftliche Name muss mit der entsprechenden Familie angegeben werden. (80% der erreichbaren Punkte)
B) Gattungskenntnis: Aus den 20 als bekannt vorausgesetzten Gattungen werden fünf einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Silber-Regionalliste enthalten sind. (5% der erreichbaren Punkte)
C) Familienkenntnis: Aus den 15 als bekannt vorausgesetzten Familien werden fünf einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Silber-Regionalliste enthalten sind. (5% der erreichbaren Punkte)
D) Kompetenz im Bestimmen von Arten: Den Prüfungsteilnehmenden werden fünf Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Silber-Regionalliste enthalten sind. Diese können mit Hilfe analoger oder digitaler Bestimmungsschlüssel oder Apps bestimmt werden. (10% der erreichbaren Punkte)